Coding4Kids – früh übt sich

Im Bezirk Kitzbühel zeigen Fachleute Kindern und Jugendlichen, wie man mit den

Möglichkeiten einer modernen Programmiersprache coole Ideen für Computerspiele und

andere interaktive sowie multimediale Anwendungen plant und umsetzt.

 

Kitzbühel | Die Nachfrage am Sommerkurs „Coding4Kids“ ist groß. Peter Seiwald, Obmann der

Wirtschaftskammer Kitzbühel erinnert sich noch an die anfängliche Skepsis vor fünf Jahren:

„Wer geht in den Sommerferien im Alter von zehn bis 14 Jahren dort hin und setzt sich vor den

Computer?“ Mittlerweile ist Kitzbühel einer von zwei Bezirken, die eine Warteliste haben.

Mit Unterstützung der Wirtschaftskammer und dem Land Tirol ermöglicht der Verein Coding4Kids

diese und nächste Woche bereits zum vierten Mal jeweils zwölf Kindern hinter die Kulissen zu

blicken und zu verstehen, wie digitale Technologien funktionieren. Damit sollte man schon früh

beginnen, denn bei Programmiersprachen verhält es sich ähnlich wie bei Fremdsprachen: Als

Kind und Jugendlicher lernt man diese leichter und schneller. So kann man später gut auf seinen

Grundkenntnissen aufbauen. In ganz Tirol gibt es 300 Teilnehmer, der Kurs findet von Montag

bis Freitag, von 9 bis 16 Uhr statt.

 

Das Herzensprojekt ist rein ehrenamtlich und für die Kinder und Jugendlichen ein kostenfreies

Angebot, die Wirtschaftskammer stellt die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Die Trainer

sind Unternehmer, angestellte Programmierer oder Informatiklehrer, die sich freiwillig zur

Verfügung gestellt haben und sich eine Woche Zeit nehmen, um den Kindern ihre Leidenschaft

weiterzugeben.

 

Die Welt wird immer digitaler

„Die Welt wird immer digitaler, Kinder und junge Menschen werden darauf nicht wirklich

vobereitet“, so Mario Eckmaier, Obmann und Mitveranstalter von Coding4Kids. Mithilfe des

Sommerkurses sollen die Digital Skills gestärkt, das digitale Know-How gefördert und eine

Community innerhalb des Bezirks geschaffen werden, die sich auch nach dem Kurs weiterhin

untereinander austauschen kann.

Nächstes Jahr will man noch mehr Kinder erreichen und den Kurs weiter ausbauen, ohne

Warteliste.

 

„Kitzbüheler Anzeiger“ Nr. 31/2021 vom 05.08.2021 Seite 15 Ressort: WIRTSCHAFT